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SLT ARENA GAMES LONDON

Justus Nieschlag


Zwei Wochen nach dem ersten Rennen der Arena Games Serie ging es nun am Wochenende in London zur Sache. Wie auch schon vor einem Jahr fand das Rennen im Olympic Aquatic Center von 2012 vor ausverkauften Zuschauerrängen statt. Allerdings muss ich an dieser Stelle ein großes Lob an das Publikum in München loswerden. Denn auch wenn ihr in der Unterzahl gewesen seid, fand ich persönlich die Stimmung in München mindestens gleichwertig, wenn nicht sogar besser!

Genau wie beim ersten Event stand am Vormittag der Qualifikationsmodus über zwei Durchgänge in Triathlonreihenfolge auf dem Plan. Einziger Unterschied, das Schwimmbad in London hat zwei Bahnen mehr, sodass 10 Athlet*Innen in einem Lauf starten konnten und natürlich nachher auch 10 Athlet*Innen für das Finale zugelassen wurden. In London qualifizierten sich somit die Top4 pro Vorlauf direkt für das Finale, sowie die zwei schnellsten Verlierer. Eine kleine Regeländerung gab es dann doch noch, denn man deaktivierte die Windschattenfunktion auf Zwift. Bedeutet, es gab beim Radfahren keinen Vorteil in der Gruppe zu fahren und jeder Athlet war komplett selbst für seine Radleistung verantwortlich. In meinem Vorlauf (Heat 1) hatte ich es u.a. mit Alex Yee, zwei super schnellen Franzosen und einem jungen Kanadier zu tun. Im ersten Triathlon lag ich nach dem Radfahren noch auf Position 5, vorne hatte man ein extrem hohes Tempo angeschlagen. Auf der Laufstrecke konnte ich den Anschluss an die Spitze wieder herstellen, lediglich Alex Yee lief uns allen davon. Im zweiten Durchlauf startete ich gut 10 Sekunden hinter Alex, konnte die Lücke beim Schwimmen und Radfahren jedoch wieder schließen. Nach hinten hatte sich der Vorsprung nun etwas vergrößert und gerade zu Platz 5 war er sehr beruhigend. So konnte ich den abschließenden Lauf etwas entspannter angehen und mich sicher für das Finale am Abend qualifizieren. Das Finale wurde wieder über drei Durchgänge ausgetragen, wobei der erste ein Triathlon war, der zweite ein Triathlon rückwärts und der letzte Durchgang wieder ein normaler Triathlon, jedoch als Jagdstart. Im ersten Durchgang ging es wieder los, als wäre das Rennen danach vorbei und ich musste mich ziemlich strecken, hielt jedoch den Anschluss an die Spitze und verlor nur wenige Sekunden. Im zweiten Durchlauf begannen wir den Wettkampf mit einem „Massenstart“ beim Laufen. Scheinbar musste meine Konkurrenz dem hohen Anfangstempo etwas Tribut zollen und ich ging überraschend in Führung. Auf dem Rad baute ich meinen Vorsprung weiter aus und vergrößerte ihn auch im abschließenden Schwimmen. Die zeitliche Addition der ersten zwei Läufe ergab nun, dass ich mit einem Vorsprung von 16 Sekunden in den letzten Durchgang starten konnte. Ich gab ein letztes Mal alles im Schwimmen und auf dem Rad, sodass ich mit über 30 Sekunden Vorsprung auf die Laufstrecke ging. Dort hieß es dann nur noch: nicht mehr stolpern und das Ding einfach nach Hause bringen. Gedacht - getan! Ich hatte es wirklich geschafft und mich gegen Alex Yee ( Platz 2) und Nicolo Strada ( Platz 3) durchgesetzt. Nun gehe ich mit reichlich Rückenwind nach Singapur ins Finale - es bleibt spannend um den WM-Titel in der Gesamtwertung!

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